Frauen helfen Frauen Sandesneben: Offener Brief an den Kreistag des Herzogtums Lauenburg

In einem offenen Brief an den Kreistag des Herzogtums Lauenburg ruft der Verein Frauen helfen Frauen Sandesneben und Umgebung e.V. – angesichts eines deutlich steigenden Bedarfs an Beratung für Frauen mit Gewalterfahrung – dazu auf, die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.

Im ersten Quartal zählte der Verein Frauen helfen Frauen 62 neue Kontaktaufnahmen, durchschnittlich haben sich vier Hilfesuchende pro Woche gemeldet. 22 Prozent davon waren unter 18 Jahre alt. Die mobile Beratung der Land-Grazien wurde täglich in Anspruch genommen. Anhand der Auswertung des ersten Quartals habe der Verein festgestellt, wie wichtig eine 24/7-Erreichbarkeit sei. 80 Prozent der Frauen und Jugendlichen, die einen ersten Kontakt zum Verein suchten, nutzten dafür Abendstunden und die Wochenenden.

Die gute Nutzung des Angebots zeige auch den hohen Bedarf und die dringende Notwendigkeit, dass die LAND-GRAZIEN im Nordkreis aktiv durch die Gegend rollen. „Leider bemerken wir schon jetzt die Folgen, die die Corona-Pandemie sowie der perverse und abscheuliche Ukrainekrieg mit sich bringen. Ukrainische Frauen, die Vergewaltigungen im Krieg sowie auf der Flucht erfahren haben und nun in unserem schönen Herzogtum leben, beanspruchen unsere Fachberatung. Außerdem ist finanzieller Druck bei vielen Familien infolge der rasenden Inflation ein starker Katalysator für häusliche Gewalt in allen Gesellschaftsschichten“, heißt es in den offenen Brief.  Der Appel schließt mit den Worten: „So lassen Sie uns gemeinsam für unseren Kreis Herzogtum Lauenburg #KurSHalten, diskutieren über das, was das Land jetzt braucht, denn wir sind alle zusammen #Stadt.Land.Schleswig-Holstein. #Besser ist das!“


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