Erinnerungskultur: Schicksalhafte Orte in Hamburg-Schnelsen per Rad erkunden

Auf einer zweistündigen Radtour „Schnelsen in der Zeit 1933 bis 45“ durch den Hamburger Stadtteil erinnern der Gästeführer Dr. Dieter Wilde und Wolfgang Burmester vom Schnelsenarchiv an Opfer des Naziregimes und Zwangsarbeitslager. Das heutige Schnelsen ist zunächst nicht die Gegend, in der man sich die Gräueltaten der Nationalsozialisten vergegenwärtigt. Und doch: Auch im damals ländlich geprägten Schnelsen verfolgten die faschistischen Machthaber ihre menschenverachtenden Ziele. Die Radtour führt an Orte, an denen Menschen jüdischen Glauben bis zu ihrer Deportation und Ermordung lebten. Sie führt an Orte, an denen die Nazis Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, die in der Landwirtschaft, in Baumschulbetrieben und in der damaligen Rüstungsindustrie arbeiten mussten, unter teils menschenunwürdigen Bedingungen in Lagern unterbrachten. Wilde und Burmester thematisieren den „zu wahrenden Abstand zu den Fremdvölkischen“, den die Nazis der Bevölkerung aufzwangen, erzählen aber auch von Menschen, die gegenüber den Zwangsarbeitern Mitgefühl und Solidarität zeigten. Im „DorfGeflüster“ – das Lokalmagazin für Bönningstedt, Ellerbek, Hasloh, Quickborn, HH-Schnelsen – ist dazu ein redaktioneller Beitrag erschienen.

Lesen Sie mehr im DorfGeflüster, Ausgabe Juli 2022, Seite 18, hier als PDF hinterlegt.


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